OUHG AND THE GOLD SNUFF-BOX

(A BYELORUSSIAN FOLK-TALE)

Heute moechte ich Euch ein altes Maerchen aus Russland erzaehlen.
Es ist ein sehr langes Maerchen und in English verfasst; also werde ich versuchen es auf Deutsch zu uebersetzen,damit auch die nur deutschsprachigen Kinder die
Geschichte verstehen.


Es war einmal vor langer Zeit ein Waisenjunge,namens Yanka.Er war der Sohn eines Foersters. Seine Mutter und sein Vater waren beide tot und andere Verwandte hatte er nicht.
Also ergab es sich,dass er alleine im Wald in der Huette seiner Eltern lebte.
Um sein Leben fuer sich etwas freudvoller zu machen nahm er eine Katze zu sich,die mit ihm leben sollte.Die Katze liebte ihn sehr und ueberall wo er hinging, ging auch sie hin.

Eines Tages ging Yanka Holz sammeln. Die Katze,wie gewoehnlich folgte seinem Tun.
Yanka sammelte ein paar Zweige,schnuerte sie zu einem Buendel und trug es nach Hause.Die Katze schleppte einen kleinen trockenen Zweig hinterher.
Yanka wurde muede,setzte sich auf einen Baumstumpf und dachte nach wie schwer
sein Leben doch fuer ihn in dieser Welt waere.
Er seufzte schwer und mit dem Atem sagte er: "Oh! Oh!"
Kaum hatte er dies gesagt kam ein alter Mann mit langem Bart aus dem Baumstumpf hervorgesprungen.

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"Sag mir junger Mann,warum hast du mich gerufen?"
Yanka schaute den alten Mann an und sagte mit aengstlicher Stimme:
"Nein,Opa,ich habe dich nicht gerufen!"
"Was meinst du,du hast mich nicht gerufen?" sagte der alte Mann. "Ich bin nicht schwerhoerig! Zweimal hast du meinen Namen wiederholt,Ouhg, Ouhg...Sag mir jetzt deinen Wunsch und er wird dir erfuellt!"
Yanka dachte einen Moment nach und sagte: "Ich habe keine Wuensche,aber ich bin sehr hungrig. Wenn du etwas Brot hast,koenntest du mir ein Stueck davon geben?"
Ouhg huschte zurueck unter den Baumstumpf und nach einer Weile brachte er ein Stueck Brot und einen Teller Kohlsuppe.

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"Hier hast du!" sagte er."Iss!"
Der Waisenjunge Yanka ass sich voll, fuetterte seine Katze und beugte sich dann zum alten Mann: "Vielen Dank,Opa,fuer das Mahl. Es ist schon eine lange Zeit her, dass ich so etwas Koestliches gegessen habe."
Er nahm sein Buendel Holz auf den Ruecken und ging fort zu seiner Huette. Er war ein gluecklicher Junge.

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Ein Tag verging und dann noch einer und wieder bekam er Hunger.
Yanka erinnerte sich an den alten Mann.
"Ich werde nochmals zu ihm gehen und mein Glueck versuchen.Vielleicht gibt er mir auch diesmal etwas zum Essen."
Yanka erreichte den Platz,wo er den Alten gesehen hatte,setzte sich auf den Baumstumpf und rief seinen Namen.
"Ouhg!"
Der alte Mann huepfte heraus.
"Sag mir deinen Wunsch,junger Mann!"
Yanka beugte sich tief zu ihm.
"Ich bin hungrig,Opa. Koenntest du mir nicht ein Stueck Brot geben? Wuerdest Du?"
In einem Augenzwinkern brachte der alte Mann ein Stueck Brot und einen Teller Kohlsuppe.
Und so ging es weiter: immer,wenn Yanka essen wollte ging er zum alten Mann.
Doch einmal, anstatt eines Mahles brachte der Alte eine goldene Schnupftabakdose.
"Hoer' mir zu,mein Sohn," sagte er. "Stoer mich nicht mehr.ich bin schon alt und es ist schwierig fuer mich dir dein Essen zu bringen. Nimm diese Schnupftabakdose. Wenn du irgendetwas brauchst, oeffne sie, und mein Diener wird sofort erscheinen. Er wird dir deine Wuensche erfuellen, genauso, wie ich es tat"
Yanka nahm die Dose, bedankte sich herzlich und lief fort zu seiner Huette.
Zu Hause oeffnete er die goldene Dose. Ein kleiner Mann sprang heraus, aber er war gar nicht so wie der alte Ouhg. Er war ein klug aussehender, flinker, junger Gefaehrte.

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"Nenne deinen Wunsch!" sagte der kleine Mann. "Etwas zu essen,Bruder."
In einem Augenzwinkern stellte der kleine Mann eine Schuessel Kohlsuppe und legte ein grosses Stueck Roggenbrot auf den Tisch. Selbst, sprang er zurueck in die goldene Schnupftabakdose und sperrte sich ein.

Yanka lebte in dieser Weise weiter,solange bis der Tag kam, an dem er fuehlte, er muesse hinaus in die weite Welt. Weil er bis jetzt nirgendwo anders war als in dem Wald ,wollte er jetzt Menschen sehen und gesehen werden.
Er nahm seine goldene Schnupftabakdose, rief seine Katze und ging los.
Er kam durch viele Doerfer und viele Staedte. Vieles hatte er gesehen.
Eines schoenen Tages kam er zum Meer; soo blaues Meer. Und halt ein!
Dort an der Kueste sah er einen winzigen silbernen Fisch. Eine Welle musste ihn mit der Flut angespuelt haben und jetzt liegt er immer noch da. Der kleine Fisch zitterte ueberall, schlug gegen die Steine, schnappte nach Luft in der bratenden Sonne, aber, wie stark er es auch versuchte, er konnte seinen Weg zurueck ins Meer nicht finden.
Yanka hatte Mitleid mit dem armen kleinen Fisch.

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Er nahm ihn vorsichtig und warf ihn zurueck ins Meer.
Der kleine Fisch schlug mit seiner Schwanzflosse, schluckte etwas Wasser und kam zurueck. Er hob seinen Kopf aus dem Wasser und sprach mit menschlicher Stimme:
"Danke,freundlicher Gefaehrte, dass du mich vor dem sicheren Tod errettet hast. Vielleicht kommt einmal ein Tag an dem ich dir helfen kann."
Mit diesen Worten plantschte er zurueck ins Wasser.
Yanka begann zu lachen: "Wozu sollte ich deine Hilfe benoetigen, kleiner Fisch - habe ich doch hier in meiner Tasche einen viel besseren Diener, als du je sein kannst!"
Der kleine Fisch hoerte ihn aber nicht mehr.

Er setzte seine Reise fort. Da rannte eine kleine graue Maus aus ihrem Loch heraus.Die Katze stuerzte sich auf sie, fasste sie am Fell am Nacken und wollte sie fressen. Yanka hatte grosses Mitleid mit der kleinen Maus.
Er war von jener Sorte Menschen, die fuer jeden Mitleid empfinden, denn er konnte niemals vergessen, welch schweres Leben er selbst hatte.
Er hob die Maus auf, putzte sie vorsichtig ab und steckte sie in seine Tasche. Dann nahm er eine Brotkrume aus seinem Buendel und warf es zu ihr in den Sack. "Iss!" sagte er. "Du bist hungrig, nicht wahr?"
Die Maus beruhigte sich und begann an dem Brot zu knabbern.
Yanka ging entlang der Kueste. Abend wurde es mittlerweilen und Zeit einen Platz zu suchen,wo er die Nacht verbringen koennte. Da schau!
Hoch oben auf einem Berg sah er einen Palast!
"Das ist nichts fuer michg!" dachte er. "Sie wuerden mich dort nicht einlassen."
Und so ging er weiter. Ploetzlich sah er eine kleine Huette eines Fischers und fragte ihn, ob er die Nacht dort bleiben duerfe.
"Ja,natuerlich kannst du," sagte der Herr des Hauses. Du kannst hier ueber Nacht bleiben. Es ist mir eine Freude."
Also begannen sie sich zu unterhalten. Yanka fragte den Herrn des Hauses: "Wessen Palast ist das, an dem ich meines Weges vorbeikam?"
"Dieser Palast gehoert dem Koenig," sagte der Mann. "Der Koenig lebt selbst dort. Nicht allzulange ist es her, dass ihn ein grosses Unglueck befiel: mitten in der Nacht kam ein Drache geflogen,

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fasste seine Tochter und trug sie weg auf seine bezauberte Insel. Weder zu See,noch zu Land hatte irgendjemand diese Insel erreichen koennen. Der Koenig zerfrisst sich nun sein Herz aus Trauer. Er hatte weit und breit im ganzen Land bekanntmachen lassen, dass er seine Tochter demjenigen zur Frau geben werde, der sie zu ihm zurueckbringt und ueber seinen Tod hinaus wird dieser, auch das ganze Koenigreich erben. Viele Prinzen und Edelmaenner sind von fernen Laendern angereist, aber nicht einer von ihnen schaffte es zur Insel zu gelangen. Der Drache machte es so grosse Wellen, dass der Kampf dagegen sinnlos wurde."
Yanka dachte an seinen kleinen Gehilfen in der goldenen Schnupftabakdose und sagte zu dem Fischer: "Bitte geh und sage dem Koenig,dass er morgen bei Tagesanbruch seine Tochter sehen wird."
Der Fischer ging, um dem Koenig die frohe Neuigkeit zu ueberbringen und so wurde Yanka in den Palast eingeladen. Als der Koenig Yanka sah zuckte er mit den Achseln: "Kann das moeglich sein," dachte er, "dass so ein gewoehnlicher Kerl zustande bringt, wobei Prinzen und Edelmaenner versagten? Einfach unmoeglich!"

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Er war aber so hoffnungsvoll seine Tochter wiederzusehen, dass er es nicht wagte diese Chance sein Glueck nochmals zu versuchen abzulehnen. Also fragte er Yanka: "Ist es wahr junger Mann,dass du einen Versuch machen moechtest meine Tochter aus ihrer Gefangenschaft zu befreien?"
Yanka verbeugte sich vor dem Koenig und antwortete: "Ja,so ist es, Eure Majestaet! Es ist keine Luege!"
"Nun gut,achte darauf," sagte der Koenig, "dass morgen bei Tagesanbruch meine Tochter zurueck bei mir in meinem Palast ist, sonst wirst du auf der eisernen Folterbank zu Tode gequaelt!"
"In Ordnung!" war Yankas Antwort. "So soll es sein!" Er verliess den Palast und oeffnete seine goldene Schnupftabakdose. Der kluge kleine Mann huschte heraus und sagte: "Nenne deinen Wunsch!"
"Tu mir einen Gefallen,Bruder! Mach eine Eisenbruecke ueber Nacht, eine Bruecke, die vom Palast des Koenigs bis zur verzauberten Insel des Drachens fuehrt und mach eine goldene Kutsche, die mit sechs Pferden dort auf mich wartet. Morgen bei Tagesanbruch werde ich zur Insel gehen."
"In Ordnung!" sagte der kleine Mann. "Dein Wunsch soll in Erfuellung gehen!"
Yanka kehrte zur Huette des Fischers zurueck und legte sich schlafen. Bei Tagesanbruch wachte er auf und sah sich um. Dort war die eiserne Bruecke,vom Palast des Koenig bis zur Insel des Drachens gebaut und auf der Bruecke stand das Sechsergespann. Neben den Pferden stand sein junger Gehilfe mit einer Peitsche in seiner Hand.

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Yanka ging zu seinem Gehilfen hin, nahm seine goldene Dose heraus und sagte: " Danke dir, Bruder! Jetzt kannst du dich ausruhen. Du bist sicherlich sehr muede."
Der kleine Mann gab ihm die Peitsche und huschte in die goldene Schnupftabakdose hinein. Yanka setzte sich auf die Kutsche und brach auf die Prinzessin zu befreien.
Als er die Insel erreichte, sah er eine riesige dunkle Burg und die Prinzessin, die verwundert aus dem Fenster blickte.

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Es war schon so lange her, dass sie irgendjemanden zu Gesicht bekam. Yanka zu sehen machte sie gluecklich, als wuerde sie ihren Vater wiedersehen.
"Wer bist du?" fragte sie ihn. "Und warum bist du hierher gekommen?"
"Fragt nicht so viel, Eure Hoheit," antwortete Yanka. "Schnell! In die Kutsche! Zum Palast deines Vaters!"
Diese Worte machten die Prinzessin noch gluecklicher. "Aber ich kann nicht bei der Tuer hinaus! Dieser verfluchte Drache schlaeft dort. Waehrend der Nacht fliegt er herum, um Beute zu suchen, tagsueber liegt er bei der Tuer und ruht sich aus."
"Dann klettere aus dem Fenster! Hab' keine Angst."
Yanka streckte seine Haende aus: "Spring!'
Die Prinzessin sprang aus dem Fenster direkt in seine Arme. Yanka fing sie auf, setzte sie in die Kutsche und fluechtete mit Lichtgeschwindigkeit zum Palast des Koenigs.
Der Drache erwachte durch das Poltern sprang hoch und schaute um sich - die Prinzessin war weg! Er lief so schnell hinterher,dass die Bruecke unter ihm wankte. Aus seinem Maul spruehte er Feuer.
Yanka warf einen fluechtigen Blick zurueck, - der Drache eilte in einer rauchigen Wolke hinter ihnen her. Fast haette er sie erreicht, doch Yanka trieb die Pferde an. Diese legten sich ins Zeug und stuermten vorwaert. Yanka eilte an Land, nahm die Prinzessin aus der Kutsche und versteckte sich vor ihr. Er oeffnete seine goldene Schnupftabakdose und befahl seinem Gehilfen die Bruecke wieder zu entfernen.
In einem Augenblick hatte der kleine Mann die Bruecke weggezaubert und der erschoepfte Drache fiel ins tiefe Meer und ertrank.
Mittlerweilen erwachte der Koenig und sah aus dem Fenster - er wollte seinen Augen nicht trauen: seine Tochter erschien im Palast und Yanka fuehrte sie herein!
Der Koenig lief hinaus, nahm seine Tochter in seine Arme und kuesste sie. Wie war er doch gluecklich und froh!
"Also, junger Mann," sagte der Koenig zu Yanka, "du hast mich sehr gluecklich gemacht. Dafuer will ich dir die Hand meiner Tochter geben und nach meinem Tode sollst du das ganze Koenigreich erben."
Es wurde das Hochzeitsfest abgehalten. Der Waisenjunge Yanka wurde der Ehemann einer Prinzessin. Jeder liebte ihn. Nur die Prinzessin war unzufrieden. Die Vorstellung, dass sie die Frau eines gewoehnlichen Kerls geworden war, missfiel ihr.
Es kam ein Tag an dem sie begann ihn zu bedraengen: "Sag' mir, wer hat fuer dich die Bruecke gebaut, auf der du mich heruebergebracht hast?"
Yanka versuchte alles um sie von dieser Frage abzubringen, aber es war sinnlos.
"Ich werde sterben," sagte seine Frau, "wenn du mir nicht die Wahrheit sagst."
Was haette er tun koennen?
Yanka sagte seiner Frau die Wahrheit und zeigte ihr die goldene Schnupftabakdose.
"Aber," sagte er, "du musst schwoeren,dass du sie niemals in deine Haende nimmst ohne mir."
Seine Frau schwor und sagte dann: "Ich wuensche mir, mit dir auf der Insel in dem Schloss zu wohnen. Sag deinem Gehilfen, dass du dir wuenscht, es solle eine Bruecke erbaut werden."
Yanka diskutierte nicht mit ihr: er oeffnete die Schnupftabakdose in ihrer Gegenward, gab seinem Gehilfen den Auftrag

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und - Oh! Die Bruecke war fertig.
Sie zogen in das Schloss des Drachen.
Seine Frau sagte: "Lass die Bruecke stehen. Wir werden sie brauchen,wenn wir meinen Vater in seinem Palast besuchen,oder irgendwoandershin gehen wollen."
Einige Zeit lebten sie in dem Schloss, als eines Tages Yanka entschied auf die Jagd zu gehen. Er nahm seinen Pfeil und Bogen und um seinen Weg froehlicher zu machen, nahm er seine Katze und seine Maus mit und brach auf.
Kaum hatte er die Bruecke ueberquert und war an Land, sah er hinter sich, die Bruecke war verschwunden.
"Ein Wunder,nicht minder!" dachte Yanka. Seine Hand griff in seine Tasche, doch die goldene Schnupftabakdose war nicht dort! Die Katze hatte er mitgenommen, die Maus auch, aber die Schnupftabakdose hatte er vergessen...!
Jetzt war alles klar fuer ihn. "Das war der Schwur einer Prinzessin!" dachte Yanka bei sich. "Ich hatte Mitleid mit ihr, errettete sie aus dem Unglueck und sie bezahlt meine Gutmuetigkeit mit Boesem. Ich werde zu meiner Huette zurueckgehen muessen und hungrig bleiben, wie zuvor."
Er sass am Strand und begann zu weinen. Er dachte an seine Frau und Ihre Treulosigkeit. Ploetzlich fuehlte er, dass seine Maus in seinem Sack zu kratzen begann. Sie streckte ihren Kopf heraus und fragte: "Warum weinst du, guter Mann?"
Yanka erzaehlte ihr von dem Unglueck, dass ihn heimsuchte.
" Macht nichts!" beruhigte ihn die Maus. "Wir werden einen Weg aus diesen Schwierigkeiten finden." Sie fluesterte etwas der Katze zu, setzte sich dann auf ihren Ruecken, um durchs Meer zu schwimmen. Sie kamen bis zum Schloss. Waehrend sich die Katze im Obstgarten versteckte, lief die Maus durch einen Mauerspalt
hinein bis zum Schlafzimmer der Prinzessin. Sie sass dort eine ganze Weile, um auszuspionieren, wo die Prinzessin die Schnupftabakdose versteckt hielt. Endlich hatte sie es gesehen - in einer hoelzernen Kasette!
Nachts, als die Prinzessin eingeschlafen war, nagte die Maus die Kasette auf, schnappte sich die goldene Schnupftabakdose und rannte hinaus zur Katze in den Obstgarten.

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"Ich hab sie!" sagte sie. "Die goldene Schnupftabakdose!"
"Schnell! Komm auf meinen Ruecken!" befahl die Katze! "Um zurueckzuschwimmen!"
Mit der Maus auf dem Ruecken schwomm die Katze schnaufend auf den Wellen. Fast haetten sie das Land erreicht, als die Katze zu der Maus sagte: "Du hast die goldene Schnupftabakdose doch hoffentlich nicht verloren,oder?"
"Sicherlich nicht!" sagte die Maus. "Hier ist sie!" Sie hielt die Schnupftabakdose hoch, um sie der Katze zu zeigen, aber sie konnte sie nicht mehr festhalten. Flop! Die Schnupftabakdose fiel ins Meer!
"Oh,du tollpatschiges Ding!" schrie die Katze. "Was hast du gemacht?"
Die Katze schwomm an Land, fasste die kleine Maus und biss mit ihren Zaehnen in die Haut am Nacken.
"Ich schuett'le dich zu Tode!"
Yanka hatte das gesehen und nahm der Katze die Maus weg. Doch als er erfuhr was passiert war, setzte er sich wieder an den Strand - er war die ungluecklichste Kreatur auf Erden - so schrecklich war fuer ihn der Verlust der Schnupftabakdose!
Ploetzlich erschien ein kleiner Fisch im Wasser. "Warum,mein Mann, so traurig? Sag' mir! Vielleicht kann ich dir in irgendeiner Weise helfen, um dir zurueckzuzahlen, dass du mich einmal vor dem sicheren Tod errettet hattest."
Yanka rieb seine Augen und suchte bis er seinen kleinen Fisch bemerkte. "Sei gegruesst!" seufzte er schwer. "Gross ist mein Verlust!"
Er erzaehlte dem Fisch welche Probleme er durchzumachen hatte. Der kleine Fisch hoerte die Geschichte an und sagte dann freundlich: "Deine Probleme sind keine Probleme! Hier im Meer habe ich so viele Schnupftabakdosen, wie du dir nur wuenschen kannst. Ich werfe dir eine nach der anderen an Land. Wenn du deine gefunden hast, kannst du sie nehmen, aber die anderen gib' mir wieder zurueck, das sind meine."
Der kleine Fisch schlug mit der Schwanzflosse und tauchte zurueck ins Meer, ganz tief hinunter. Ohne einen Moment zu vergeuden, begann er - Schnupftabakdosen an Land zu werfen - Silberne,goldene,diamantene.

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So viele dieser Schnupftabakdosen zu sehen lies Yanka schwindlig werden. Er begann jede einzelne genau zu pruefen bis endlich er seine eigene gefunden hatte.
Yanka war uebergluecklich. Er warf alle anderen Schnupftabakdosen ins Meer zurueck und rief zum Fisch: "Danke dir, mein lieber kleiner Fisch! Danke dir mein Unglueck ist vorbei!"
Er nahm seine goldene Schnupftabakdose und brach mit seiner Katze und seiner kleinen Maus auf, bessere Leute zu suchen.

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ENDE



(Illustrationen von T.Berezenskaya / ins Englische uebersetzt von M.Mintz / Minsk Yunatstva Publishers 1988)

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